Viele meiner Klienten ärgern sich, weil es mit der Meditation nicht klappt. Statt Ruhe und innerem Frieden empfinden sie Spannung, Unruhe, Herzrasen und Ungeduld. Und natürlich ärgern sie sich über diese Reaktion und über sich selbst, weil es so aussieht, als wären sie außer Stande, wirklich Ruhe zu finden. Wenn aber wenn Trauma zugrunde liegt, wäre die Reaktion normal.
Geht es Dir auch so?
Falls Du zu denjenigen gehörst, die gerne meditieren würden, es aber aus oben beschriebenen Gründen nicht geht, dann erfährst Du nun, wo die Ursache liegen könnte.
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Dazu schauen wir uns einmal an, was in Deinem Körper passiert, wenn Du einer traumatischen Lebenserfahrung ausgesetzt bist.
In gefährlichen und lebensbedrohlichen Situationen setzt der Körper sehr viel Energie frei, um Dich in die Lage zu versetzen, anzugreifen oder wegzurennen. Wenn beides nicht geht, hat Dein Körper noch eine Lösung parat, nämlich die Immobilisierung oder den „Totstell-Reflex“. Ist die Gefahr vorbei, kommt der Körper normalerweise wieder zur Ruhe und schüttelt die überschüssige Energie ab. Das normale Leben geht weiter.
Wenn die Rechnung nicht aufgeht.
Wenn aber noch von der aktivierten Energie Reste in Deinem Körper bleiben, dann sorgen diese dafür, dass immer dann, wenn Du zur Ruhe kommst, die Erinnerung aktiviert wird, das es jetzt gefährlich wird. In Deinem Unterbewusstsein gibt es eine Gleichung, die lautet: aktivierte Energie + Bewegungslosigkeit/Ruhe = Gefahr. Deine Lösung liegt nun also darin, die aktivierte Energie von damals abzubauen, damit Bewegungslosigkeit und Ruhe nicht mehr als Gefahr interpretiert werden.
Welche Möglichkeiten hast Du, wenn Meditation nicht klappt?
Ich möchte Dir drei Tipps an die Hand geben, die schon vielen meiner Klienten geholfen haben:
#1 Neurogenes Zittern
Der Selbstheilungsreflex Deines Körpers, zu zittern, wenn die Gefahr vorüber ist, um wirklich alle Energie abzubauen, wird beim neuerogenen Zittern bewusst aktiviert. Suche Dir also in Deiner Nähe einen Anbieter für TRE (Trauma Releasing Exercises) oder besuche meinen online Workshop, in dem ich die Kombination von Neurogenem Zittern und Klopfakupressur vorstelle.
Hier findest Du mehr Infos zu meinem Workshop.
#2 Klopfakupressur
Die Möglichkeit mit der Klopfakupressur aufkommenden Stress und das hormonelle Gleichgewicht positiv zu stimulieren hat Einfluss auf die Signale in Deinem Körper. Das sorgt dafür, dass die Information der Bewegungslosigkeit deutlich später oder gar nicht auslöst. Mit Hilfe der Klopfakupressur kannst Du auch all Deine Gedanken und selbstverurteilenden Meinungen lösen und verändern. Einstiegsklopfsätze können dazu sein:
- Auch wenn ich wütend auf mich bin, weil ich mich so schwer tue, zu meditieren, achte ich mich. Ich öffne mich für die Möglichkeit, dass es zunächst noch etwas für meinen Körper zu tun gibt.
- Auch wenn es mir schwer fällt, den Gedanken loszulassen, dass es an mir liegen muss, wenn mir meditieren misslingt, liebe und akzeptiere ich mich trotzdem. Ich bin jetzt sicher.
- Ich nehme die Reaktion von …. In meinem Körper jetzt an und höre auf, gegen sie anzukämpfen. Es ist ok, dass mein Körper diese Reaktion zeigt und mich auf etwas aufmerksam macht. Ich bin trotz der Reaktion in diesem Augenblick sicher.
- Ich darf mir Zeit nehmen, mich und meinen Körper an die Meditation zu gewöhnen und meine Form dafür zu finden. Ich bleibe trotzdem sicher. Eine allgemeine Einleitung, wie Du die Klopfakupressur anwenden kannst, findest Du hier.
In dem Video „Warum wirkt die Klopfakupressur nicht“ findest Du eine Erklärung, die Du auch für das Thema „meine Meditation klappt nicht“ einsetzen kannst. Schau später mal rein: mehr Infos
#3 Meditation heißt nicht Schneidersitz
Auch wenn Du vermutlich viele Bilder im Kopf hast, in denen Meditierende tief versunken im Lotussitz oder Schneidersitz zu sehen sind… Meditation bedeutet vor allem: für einen Augenblick ohne die hämmernden Gedanken oder quälenden Gefühle zu sein. Und das erreichst Du über alles, was Deine Aufmerksamkeit vollständig auf den Moment zieht: tanzen, singen, malen, klopfen, Yoga, wandern, …. Sei kreativ und probiere aus, was Dir gut tut. Vielleicht musst Du dafür eine kleine Hürde nehmen und den inneren Schweinehund überwinden, aber das lohnt sich in jedem Fall!
Ich habe aber gar kein Trauma!
Gut möglich, dass Du Dich an keine traumatisierende Lebenserfahrung erinnerst und Dich nun also fragst, ob das Geschriebene überhaupt auf Dich zutrifft. Zunächst einmal würde ich Dir empfehlen, die drei Schritte trotzdem auszuprobieren, denn auch ohne aktive Traumaerinnerung tun diese drei Schritte Deinem Nervensystem enorm gut.
Dann gibt es Ereignisse im Leben, die wir gar nicht als Trauma wahrnehmen, weil sie für uns so normal geworden sind, die aber für den Körper trotzdem eine enorme Belastung darstellen. Als Beispiel möchte ich nur eine von vielen Möglichkeiten geben:
Wenn Du als Kind immer wieder gehört hast „sei still, setzt Dich und sei ruhig“ dann ist Ruhe für Dich absolut negativ verbunden. Die kindliche aktivierte Energie, Dich mitzuteilen, steckt immer noch in Deinem System und wurde durch Ermahnungen – unter Umständen auch Strafen – unterbunden. Auch das ist ein Trauma für Deinen Körper und letztlich auch für Deine Seele.
Und dann gibt es noch die enge Verbundenheit zu Personen, die vielleicht das Trauma erfahren haben, mit denen Du Dich so stark identifizierst, dass Du ihren Schmerz und ihre Angst unbewusst übernommen hast. Auch in diesem Fall hilft es Dir, die drei Schritte oben zu praktizieren.
Ich trau mich aber nicht!
Deine Unsicherheit ist nachvollziehbar, auch wenn sowohl das neurogene Zittern als auch die Klopfakupressur keine Nebenwirkungen haben und auch keine neuen Fässer aufmachen. Trotzdem tut es Dir vielleicht gut, in Begleitung den Anfang zu machen. So kannst Du Fragen stellen, fühlst Dich nicht allein und es gibt jemanden, der Dir die Sicherheit vermittelt, die es für einen ersten Schritt oft braucht. Suche Dir einen TRE-Anbieter in Deiner Nähe oder kontaktiere mich für ein Gespräch. Dieses biete ich online und offline an – ganz einfach eine E-Mail schreiben an: post@tina-husemann.de
Schön, dass Du da bist.
Lebe Dein Leben jetzt.
Gesund. Erfolgreich. Glücklich.
Du bist es wert.
Namasté
Deine Tina