7 Lösungen, wie Du schlechte Laune leicht verändern kannst. Gastbeitrag von Alexandra Grassler

Ein simpler Check, zeigt Dir 7 Gründe, die für schlechte Laune verantwortlich sind.  Ein Gastbeitrag von Alexandra Grassler.

Die Sache mit der Stimmung

Wieso man grad nicht so gut drauf ist, kann viele Gründe haben. Tausend Stunden Sonnenschein würde auch kein Mensch am Stück aushalten, von daher ist das auch völlig in Ordnung, wenn die Laune mal nicht so blitzblankfröhlich ist. Das Leben passiert in Wellen.

Mir geht es heute um den Zustand, der uns einfach nicht gut tut und den wir scheinbar nicht beenden können. Wir mosern vor uns hin, granteln in Gedanken mit der ganzen Welt und jeder, der das Pech hat, in diesem Moment gerade in unserer Nähe zu sein, kriegt auch sein Fett ab.

Was manchmal zu vollkommen sinnfreien und auf bayrisch gesagt “saublöden” Streitereien führen kann. Die komplett unnütz sind und uns nun gar nicht gut tun.

Und er rollt und rollt und rollt….

Oder wenn wir allein mit uns sind und eigentlich dieses oder jenes erledigen müssten, Dinge abzuarbeiten hätten und uns nichts davon zu gelingen scheint. Alles scheint sich gegen uns verschworen zu haben und unsere Gedanken werden immer düsterer.

Was oft zu endlosen inneren Monologen führt in denen wir eine Bilanz über uns selbst ziehen, die ein vernichtendes Urteil fällt.

Und auch wenn uns das auch an irgendeinem inneren Fleckchen von uns selbst klar, ist, was für Gedankenmüll wir da gerade produzieren, fällt es uns sehr schwer damit aufzuhören. Gerade so, als wenn ein 5-Tonner mal ins Rollen kommt und nur schwer wieder zu stoppen ist.

Wer denkt da eigentlich? Mein Hirn oder mein Körper?

Wir sind oft in der Gefahr, jedem Gedanken von uns Glauben zu schenken. Wenn wir also in einer nicht so guten Stimmung sind und unsere Gedanken das dazu passende Hintergrundrauschen liefern, denken wir nicht darüber nach, ob das jetzt tatsächlich alles wirklich wahr ist, was da in unserem Kopfkino abläuft. Wir nehmen es einfach als gegeben hin.

Und doch trifft es viel öfter zu als wir annehmen, dass da nicht unserem Kopf etwas fehlt sondern unserem Körper!

Ja genau. Unser Körper ist oft für unsere miesen Gedanken verantwortlich. Und nichts davon, was in solchen Momenten durch unser Hirn geistert muss auch nur im Ansatz richtig sein. Klingt seltsam, ist aber so.

Check it out!

Und hier kommt nun ein Check ins Spiel der sich mit dem kurzen Satz

“Hab dich mal wieder krass lieb!”

gut merken lässt.

Aus den Anfangsbuchstaben ergibt sich das Akronym “hdmwklb” das wir uns gleich näher ansehen.

Das Ziel ist es, in kürzester Zeit abzuchecken, ob wir vielleicht gerade mal wieder unserem Körperdenken auf den Leim gegangen sind und sich unsere Gedanken deswegen verselbständigt haben, mit der Tendenz ins Drama.

Denn wenn ja, dann lässt sich da tatsächlich schnell eine Änderung herbeiführen und vor allem lässt auch das schlechte Gefühl nach.

Also, dann kann’s ja losgehen mit “hab dich mal wieder krass lieb!” – h d m w k l b

h = Hunger

Da man ja eher Frauen nachsagt, dass sie schlechte Laune kriegen, wenn sie Hunger haben, können das die weiblichen Leserinnen möglicherweise aus eigener Erfahrung bestätigen und die Herren der Schöpfung vielleicht deswegen, weil sie die Auswirkungen manchmal abkriegen 😉

Tatsächlich ist Hunger oft ein Auslöser, dass die Stimmung in den Keller geht. Wie das nun genau mit dem Blutzucker und anderen Gegebenheiten im Körper zusammenhängt, lassen wir mal im Detail beiseite und schauen uns einfach die Auswirkungen an.

Wir arbeiten vor uns hin und nehmen uns vielleicht schon wenig bis keine Zeit zum Frühstücken, Mittagessen geht so nebenbei und oft erst viel zu spät. Erst dann wenn der Magen schon stundenlang vor sich hin knurrt und gefüttert werden will.

Eigentlich kein Wunder, dass da der Körper streikt und zu diesem Mittel der schlechten Laune greift.

Damit haben wir den ersten Check beim nächsten Stimmungstief:

Hab ich grad Hunger?

Wenn ja, dann iss um Himmels willen etwas! Und nicht erst in einer halben Stunde, weil du jetzt noch etwas fertig machen musst. Du hast jetzt Hunger, also ran an eine Banane, Apfel, belegtes Brötchen oder was Größeres.

Du wirst erleben, dass du zufriedener bist, wenn du deinen Hunger gestillt hast.

d = Durst

In unserer Sprache haben wir viele Gegensatzwörter. Hungrig und satt. Kalt und warm usw. Es fasziniert mich immer wieder, dass es kein Gegenteilwort von Durst gab. Wie sind wir, wenn wir genügend getrunken haben? 1999 gab es einen Wettbewerb um ein Wort zu finden, dass diese Lücke im deutschen schließen könnte. Die Wahl fiel auf sitt, im Gegensatz zu satt. Doch irgendwie hat sich das nie durchgesetzt. Gibt es dafür eigentlich ein Wort in anderen Sprachen?

Interessante Fragen, doch es soll uns jetzt darum gehen, ob wir denn durstig sind. Wir bemerken unseren Durst oft nicht und trinken dadurch zu wenig. Unser Körper braucht aber genügend Wasser, damit es ihm gut geht.

Manche Menschen können auf die Frage, ob sie denn durstig sind, gar keine rechte Antwort geben. Da hilft dann die Zusatzfrage, wann denn das letzte Mal etwas getrunken wurde und wie viel es den ganzen Tag bis jetzt war. Wenn das schon länger als eine Stunde her ist, dann sollte der Griff recht schnell zum Wasserglas gehen.

Mit der Maßgabe mindestens 2 Liter am Tag zu trinken, konnte ich mich nie recht anfreunden. Auf alle Menschen bezogen finde ich das nicht besonders sinnvoll.

Daher ist es interessant sich mal seinen individuellen Wasserbedarf auszurechnen. Dazu gibt es sogar eine Seite die sich Wasserbedarf Rechner nennt Dabei wird nicht nur das Gewicht und die Größe berücksichtigt, sondern weitere Faktoren die körperlich eine Rolle spielen.

Kommen wir zu unserer nächsten Checkfrage:

Hab ich grad Durst?

Falls ja, dann trink gleich was. Und achte bewusst darauf, dass du stets etwas zum Trinken an deinem Arbeitsplatz hast. Vorzugsweise in der Tat Wasser und das auch noch am besten ohne Kohlensäure.

m = müde

Weißt du eigentlich, wie müde du wirklich bist? Wenn du regelmäßiger Kaffeetrinker bist, dann trau ich mich jetzt mal zu sagen, dass du es mit großer Wahrscheinlichkeit nicht weißt.

Unser Körper braucht den Tag über genügend Pausen, um überhaupt leistungsfähig, kreativ und konzentriert zu sein. Die Mittagspause ist eine Zäsur in unserem Tag, die die Hälfte der Zeit markiert, die uns für unsere Arbeit zur Verfügung steht.

Nach dem Essen werden wir naturgemäß müder, weil der Körper mit verdauen und verarbeiten beschäftigt ist. Was machen wir nun? Häufig wird nach dem Essen ein Kaffee getrunken um sich aus diesem Müdigkeitstief zu erretten.

Das mag scheinbar helfen, doch du tust dir damit nichts Gutes. Wir brauchen diese Leistungspausen um uns zu erholen. Auch tagsüber. Ich weiß, dass nunmal kein Bett im Büro steht und das nicht so gut kommt, am Schreibtisch einzuschlafen.

Doch es ist möglich, sich kleine Auszeiten zu nehmen und nach dem Mittag nicht gleich wieder mit Vollgas weiterzumachen. Da zudem leistungsschwächere Zeiten auch Phasen sind, in denen wir um einiges mehr an Fehlern produzieren, lohnt es sich, in diesem Zeitfenster Aufgaben einzuplanen, die nicht ganz so anspruchsvoll sind.

Das sind Binsenweisheiten und doch liegt es immer an der Frage, ob diese denn im Leben angewendet werden.

Damit, Hand auf’s Herz:

Bin ich gerade müde?

Wenn ja, mach eine Pause. Gönn dir sich zumindest 10 Minuten Auszeit. Nimm ein wenig Rücksicht auf deine Kräfte. Dein Körper und deine Konzentrationsfähigkeit werden es dir danken.

Es gibt nichts produktiveres wie eine Pause, wenn du ausgelaugt und müde bist. Probier es aus. Das Durcharbeiten und Durchzwingen bringt nix und ist der beste Weg in den Dauerstress, der krank macht.

w = weh

Du kennst das bestimmt, dass deine Laune nicht unbedingt die beste ist, wenn du Kopfweh hast. Schmerzen jeglicher Art sind Stimmungskiller par excellence. Und auch Konzentrationskiller. Denn der gefühlte Schmerz zieht uns viel von unserer Gedankenkraft ab.

Das gilt ebenfalls für nicht ganz so prominent spürbares Unwohlsein. Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich sind der Klassiker für viele von uns Schreibtischtätern. Wir hocken unbemerkt stundenlang in der gleichen Haltung an unserem PC. Strecken und recken uns viel zu wenig.

Tja, und in der schlechten Gewohnheit wohnt die schlechte Haltung, die irgendwann in einen mehr oder weniger leisen Schmerz münden kann.

Und so fragen wir in unserem Check:

Tut mir grad was weh?

Dafür mach eine Bestandsaufnahme deines Körpers. Denk dich mal von oben nach unten. Fang beim Kopf an, über den Nacken-Schulter-Arme-Bereich über den Brustkorb, Bauch, Becken, unteren Rücken, Oberschenkel, Knie, Waden und Füße bis in die Zehen. Und am besten gähne mal herzhaft und streck dich dabei.

Damit du deinen Körper wieder als den deinen wahrnimmst. Und währenddessen spüre nach, ob dir gerade etwas weh tut und wenn ja, dann nimm dir ein paar Minuten um klar zu kriegen, was du dagegen machen kannst.

k = kalt

Naturgemäß frieren Frauen meist öfter und schneller als Männer. So kann es sein, dass dieser Checkpunkt eher für uns Mädels im roten Bereich landet. Wenn uns kalt ist, dann kann man nicht nur der Temperatur zusehen, wie sie in den Keller geht, unsere Laune saust gleich hinterher.

Gern genommen sind kalte Füße und Hände. Aber auch ein generelles Frösteln ist nicht zuträglich für unsere Stimmung. Interessanterweise macht eine niedrige Temperatur Frauen unproduktiver in Büros.  Da bekommt das Frieren gleich nochmal eine andere Bedeutung, denn nicht nur die Stimmung sondern auch die Leistung scheint einzufrieren 😉

Daher jetzt die die nächste Frage:

Ist mir grad kalt?

Und wenn ja, dann trinke was Warmes. Schau, dass du warme Füße kriegst. Warme Socken, ein Wärmflasche, alles was hilft ist gut. Ist das nicht wunderbar, wenn uns wieder warm wird? Und spürst du nicht auch gleichzeitig, wie du wieder besser drauf bist? Tja, unser Körper meldet sich schon immer mit der richtigen Botschaft.

l = Licht

Das Hilfswort “lieb” aus unserem Satz “hab dich mal wieder krass lieb” spendet uns gleich 2 Buchstaben. Den ersten und letzten.

Das l für Licht ist vor allem ein Punkt, der in der dunkleren Jahreszeit eine große Rolle spielt. Wir bekommen tatsächlich an vielen Tagen kein wirkliches Tageslicht ab. Wir verbringen soviel Zeit in geschlossenen Räumen, das uns das schon gar nicht mehr auffällt.

Wer von der jahreszeitbedingten Depression geplagt ist, kann davon ein Lied singen, dass in dieser Zeit die Stimmung ein zartes und gebeuteltes Pflänzchen sein kann. Das kenn ich selbst nur zu gut.

Dabei ist selbst bei geschlossener Wolkendecke das Licht draußen um ein vielfaches heller als es jede Tageslichtlampe sein könnte. Wir brauchen Licht, damit unser Körper Vitamin D produzieren kann und unsere Stimmung aufgehellt wird. Da ist unsere Sprache mal wieder Programm.

Die nächste Frage lautet deswegen:

hab ich genügend Licht abgekommen?

Wenn nicht, geh in deiner nächsten Pause ein wenig raus. Vor allem Mittags. Und wenn es nur 15 Minuten sind. Geh bewusst ins Licht und nimm das Draußen als wohltuenden Gegensatz zum Drinnen statt. Mach das möglichst täglich.

Wir sind ein Teil der Natur und nicht ein Teil von Bauwerken. Wir brauchen diese Verbindung zum Licht und können sofort davon profitieren.

b = Bewegung

Daran anschließend kommt noch ein Punkt auf unserer Checkliste, der in unserem geschäftigen Alltag leider zu häufig untergeht. Wir bewegen uns einfach nicht genug. Unser Körper ist nicht zum Dauersitzen gedacht.

Rückenleiden sind inzwischen eine Epidemie und auch unsere Kinder schneiden in Bewegungstests (wie z.B. rückwärtslaufen)  immer schlechter ab. Meist sagen wir, dass wir zu wenig Zeit haben, auch noch Sport zu treiben.

Doch es geht gar nicht so sehr um ein schweißtreibendes Aktivsein. Eher um regelmäßige und moderate Bewegung wie flottes Spazieren gehen. Und dazu brauchen wir nicht viel vorbereiten. Das lässt sich ohne großen Aufwand in unserem Tag unterbringen. Zum Beispiel verbinden mit der Mittagspause und Licht tanken.

Düstere Gedanken können so wieder in Bewegung gebracht werden. Je öfter unser Körper in Bewegung sein darf, um so besser wird auch unsere Laune werden. Die Freude an Bewegung, die Kindern noch ganz natürlich ist, sollten wir uns wieder erobern.

Damit kommen wir zur letzten Frage:

hab ich mich genügend bewegt?

Sollte das nicht der Fall sein, dann aber los. Und wenn es nur eine Runde zum Kopierer und zum weitest entferntesten Büro ist. Geh ein paar Schritte. Und wenn es möglich ist, mach wirklich eine Bewegungspause und geh wenig raus.

All diese altbekannten Tipps: Parke weiter weg und gehe dafür ein paar Meter mehr. Steige eine Busstation früher aus und geh das Stück.

Es gibt so viele Gelegenheiten in denen wir uns ein paar Minuten Bewegung holen können. Sei aufmerksam dafür und registriere Bewegung als Investition in deine gute Laune.

Der Schnell-Check “hab dich mal wieder krass lieb!”

Gelesen scheint das eine Ewigkeitsgeschichte zu sein. Doch weit gefehlt. Mach die Probe auf’s Exempel und frag dich:

  • h – hab ich grad Hunger?
  • d – hab ich grad Durst?
  • m – bin ich grad müde?
  • w – tut mir grad was weh?
  • k – ist mir grad kalt?
  • l – hab ich genügend Licht abbekommen?
  • b – hab ich mich genügend bewegt?

Du weißt sehr schnell welches Bedürfnis dir da grad den Kelch der schlechten Laune zu trinken gegeben hat. Damit kannst du aufhören dich in einem düsteren Gedankenmeer bewegen zu müssen.

Denn trifft einer der Punkte aus der Checkliste zu, hat dein Körper dir damit eine Botschaft geschickt und deine Gedanken waren nur das bildliche Nudelholz, das du drüber gebraten bekommen hast.

Der Auslöser für den Check ist deine schlechte Laune

Letztlich kannst du genau deine schlechte Laune, das vor sich hin granteln, dass du vielleicht grad hast, als Auslöser nehmen, um die Checkliste durch zuarbeiten. Das dauert keine 10 sec und du kriegst einen sehr großen Teil deines Gedankensalats wieder unter Kontrolle, da er gar nicht relevant ist. Sondern dein Körper hat da grad eine Meldung losgelassen.

Sorge gut für dich!

Und dann klappt das auch mit der guten Laune wieder besser. Nimm dir den den Moment und check die Wirklichkeit ab. Wir sind viel zu oft abwesend in unserem Leben und wissen gar nicht genau, was uns tatsächlich gerade fehlt. Ändere das wieder und nimm regelmäßig mit dir selbst Kontakt auf. Deine Laune wird es dir danken.

In diesem Sinne “hab dich mal wieder krass lieb!” Probiere es aus und ich freu mich auf jede deiner Rückmeldungen dazu!

Den Originalbeitrag von Alexandra Grassler findest Du hier:  mit einem Klick zum Original

Mehr über die Arbeit von Alexandra Grassler findest Du hier: mit einem Klick zu mehr Informationen

Ein Nachwort von meiner, Tinas, Seite:

Wenn Du fühlst, dass vielleicht deutlich mehr hinter Deiner schlechten Laune verborgen ist, dann prüfe doch einmal mit diesen Klopfsätzen, ob Deine Vermutung richtig ist:

Auch wenn ich gerade richtig schlechte Laune habe, liebe und akzeptiere ich mich voll und ganz.

:Sollte sich Dein Verdacht bestätigen, dann gönn Dir die Zeit, herauszufinden, was es genau ist. Vielleicht entdeckst Du in dieser Podcastfolge weitere Gründe:

https://tina-husemann.de/kaum-geht-es-mir-gut-fuehle-ich-mich-schlecht/
https://tina-husemann.de/kaum-geht-es-mir-gut-fuehle-ich-mich-schlecht/

Schreibe einen Kommentar

Möchtest Du diesen Beitrag teilen?

Newsletter

Bleibe immer auf dem Laufenden mit meinem EFT-Newsletter.