Starke Hilfe bei Angst- und Panikattacken

Hilfe bei Angst- und Panikattacken

Das große Missverständnis  rund um Angst- und Panikattacken ausräumen

Angst- und Panikattacken sind nie das eigentliche Problem. Sie sind eine Reaktion auf etwas, was geschah und Dich viel schwerer erschütterte als es Dir bewusst ist. Die Reaktion auf dieses Erleben nimmst Du als Angst- oder Panikattacke war.

Was ist eine schwere Erschütterung?

Eine schwere seelische Erschütterung kann beispielsweise ein Schock, ein Trauma oder eine beständig wiederkehrende Verletzung oder Kränkung sein. 

Unter einem Schock kannst Du Dir wahrscheinlich am meisten vorstellen. Ein seelischer Schock ist ein unerwartetes Ereignis, von dem Du so überrascht wirst, dass Du in dem Moment nicht auf bewährte Schutzmechanismen zurückgreifen kannst. Ein Unfall kann ein solcher Schock sein. Sowohl als Beteiligter als auch als Beobachter. 

Ein seelisches Trauma beschreibt sich am ehesten dadurch, dass Du unter einer Überflutung von Angstreizen leidest bis hin zu dem Gefühl, dass Deine Existenz bedroht ist. Sowohl Dein Gehirn als auch Dein Nervensystem werden durch das Erlebnis so angespannt, dass sie nach dem Abklingen des Ereignis nicht mehr vollständig entspannen können. Sie bleiben in einer gewissen Form der Anspannung, die sich im Alltag durch Gereiztheit, Schlaflosigkeit, Verspannungen, Herzrasen oder andere Symptome zeigen kann. 

Man nennt sie auch posttrautmatische Belastungssymptome. 

Übrigens ist für die Entscheidung, ob Du ein Trauma erlebt hast, weniger entscheidend, was Du erlebt hast, sondern vielmehr, wie Du auf das Erlebte im Nachgang reagierst. Dein subjektives Empfinden ist ausschlaggebend. Wenn Du Dir also vom Kopf her gut zuredest, im Sinne von „war doch gar nichts dramatisches“, aber Dein Körper signalisiert Dir etwas anderes, dann nimm Deinen Körper und Deine Emotionen ernst und besprich es mal mit einem Profi. Damit bekommst Du schnell Sicherheit und natürlich auch Entlastung.

Übersehene Traumatisierungen

Viele Betroffenen übersehen häufig eine Form der Traumatisierung, die sich aus ihrer Lebensgeschichte erklären lässt, wie zum Beispiel:

  • Deine Bedürfnisse wurden wiederholt missachtet oder abgewertet
  • Du wurdest emotional manipuliert mit „wenn… dann“
  • Stressoren wie Krankheit, Drogensucht oder Alkohol bei den Eltern
  • emotionale und physische Vernachlässigung

Als Kind bist Du noch schutzlos, unerfahren und auf die Unterstützung Deiner Mitmenschen angewiesen. Für Dich ist es in diesem Moment am wichtigsten, dass der Kontakt zu Deinen Bezugspersonen nicht abreißt, denn das würde bedeuten, Deinen Schutz und je nach Alter auch das Versorgtsein zu verlieren. 

So wählst Du eine Strategie, die Dir hilft, den Kontakt zur Bezugsperson aufrecht zu erhalten. Das kann z.B. sein, dass Du ganz lustig bist, um die Trauer in Deinem Umfeld zu reduzieren oder dass Du Dich ganz still verhälst, wenn in Deinem Umfeld gerade ein mächtiger Krach zugange ist, um nicht noch mehr Öl ins Feuer zu gießen.

Mit zunehmendem Alter aber wird diese Strategie ein Problem, weil es die einzige ist, die automatisch abläuft und die eben für Dich als Erwachsene nicht immer die richtige ist. Ein Teil von Dir merkt das und schafft es dennoch nur selten, sich anders zu verhalten. Das führt zu einer Spannung im Nervensystem.

Auch wenn es Dir eine lange Zeit gelungen ist, mit Hilfe der gewählten Strategie klar zu kommen, hat sich Dein Nervensystem in dieser Zeit so angespannt, dass nun Kleinigkeiten ausreichen, alles „zum Platzen zu bringen“.

Wenn das unsichtbare sichtbar wird 

Irgendwann schafft es selbst das stärkste Nervensystem nicht mehr, mit diesem Zustand der dauerhaften Spannung klar zu kommen. Dann öffnen sich Ventile, die sich der bewussten Kontrolle entziehen. Selbst kleine und an sich fast harmlose Reize können dazu führen, dass Du einen Heulkrampf bekommst, Dein Körper unkontrolliert zittert, Du keinen Schlaf mehr findest und Dich in einem Gefühl von „Kontrollverlust“ wiederfindest: Du bekommst plötzlich Atemnot, Du schwitzt und Dir wird kalt – kurz Du erlebst unter Umständen eine Angst- oder Panikattacke.  

Diese Reaktionen, die Panikattacken, werden als so bedrohlich wahrgenommen, dass Du oder andere Betroffene im ersten Moment nur daran denken, dass sie dafür eine Lösung brauchen. Dabei ist der Fokus meist verengt und beschränkt sich nur auf das Offensichtliche, nämlich die Panikattacke. 

Langfristig hilfreich kann aber nur sein, auf die unsichtbaren Kränkungen, Verletzungen und unter Umständen Traumata zu schauen, die überhaupt erst dazu gefühlt haben, dass Dein Nervensystem so lange unter viel zu großer Spannung stand. 

Ein Beispiel aus meiner Praxis: 

Ein junger Erwachsener kam in meine Praxis. Er hatte zum Ende der Schulzeit mit Panikattacken in der Schule zu kämpfen, die mit Atemnot, Schwindel und Herzrasen einhergingen. Der junge Mann fand im Zuge unserer Zusammenarbeit heraus, dass bereits Kleinigkeiten seine frühkindlichen Erfahrungen unbewusst aktivierten, beispielsweise:

Wenn er trotz seiner Meldung vom Lehrer nicht drangenommen wurde, fühlte er sich zutiefst abgelehnt oder eine abwinkende Bewegung des Lehrers gab ihm das Gefühl, keinen Wert zu haben. Diese Wahrnehmung des Schülers führte automatisch dazu, dass seine „dauerhafte Anspannung im Nervensystem unkontrolliert platzte“. Ohne es kontrollieren zu können, bekam er eine Panikattacke.  

Sie war sein Ventil, die Spannung im Nervensystem zu regulieren und zu reduzieren.

Ein Zwischenergebnis, was aufatmen lässt

Nachdem der Klient erkannt hatte, dass es einen Auslöser für seine Panikattacken gab, fühlte er sich schon etwas besser. Denn nun wurde ihm bewusst, dass die Angst- und Panikattacken nicht willkürlich über ihm hereinbrachen. Damit waren sie zwar noch nicht aus dem Weg geräumt, aber mit Hilfe der Klopfakupressur konnte er sich zunächst mal in derartigen Situationen stabilisieren. 

Anmerkung: 

Zu Beginn konnte diese Stabilisierung nur rückwirkend stattfinden. Nach der Schule hat er sich hingesetzt und im Geiste noch einmal die Situation aufgerufen. Dabei hat er geklopft und mit Sätzen wie dem folgenden zunächst nur das körperliche Stress-Niveau gesenkt:

Auch wenn sich alles in meinem Körper bedrohlich anfühlt, bin ich jetzt sicher. Es ist alles ok mit mir, obwohl ich Panik fühle. Ich bleibe mit Hilfe meines Atems mit meiner Energie in meinem Körper.
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Diese Stabilisierung führte dazu, dass er im Unterricht allein durch das Beklopfen der Handkante schneller aus dem Panik-Geschehen aussteigen konnte. 

Warum funktioniert das?

Wenn Du an etwas denkst, ist es für Dein Unterbewusstsein gegenwärtig. Es kann nicht unterscheiden, ob Du über etwas in der Vergangenheit liegendes nachdenkst oder ob Du es gerade unmittelbar erlebst. Für den Schüler bedeutet es, dass das Stressmuster aktiviert wurde, als er an die Panikattacke aus der Schulklasse dachte, obwohl er schon längst zu Hause in seinem Zimmer saß. Sein Körper reagierte genauso wie im Schulzimmer.

Nur jetzt aktivierte er bewusst dieses Stressmuster, um es zu verändern. Mit Hilfe der Stabilisierung wurde sein Unterbewusstsein mit einer neuen Information zu versorgt: 

Auch wenn sich der Körper so anfühlt wie in diesem schlimmen Moment als ich keine Kontrolle hatte, passiert jetzt nichts, weil ich gerade sicher bin. 

Im Tausch gegen Deine E-Mail kannst Du auch gerne noch weitere Tipps von mir erhalten, wie Du Dich im oder nach einem Notfall stabilisieren kannst. Klicke einfach hier auf diesen Link:  Bitte sende mir die 5 Notfall-Tipps 

 

Im nächsten Beitrag beschreibe ich Dir, wie die Klopfakupressur geholfen hat, die eigentliche Wurzel zu identifizieren, um die Ursachen der Angst- und Panikattacken ein für allemal zu ziehen.

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